In nur 25 Autominuten können Sie Granadas historische Architektur entdecken. Schlendern Sie tagsüber durch das Flair verschiedener Kulturen und Sie erleben abends das pulsierende und schillernde Granada, wo Sie sich an Flamenco Tänzern, kostenlosen Tapas und nordafrikanischen Köstlichkeiten erfreuen können.
Granada ist die Seele Andalusiens, ein Ort von atemberaubender Schönheit am Fuße der Sierra Nevada. Diese mystische Stadt war vom 13. bis 15. Jahrhundert die Hauptstadt eines mächtigen maurischen Königreichs. Für die Mauren, die aus Nordafrika ankamen, war die üppige Umgebung Granadas wie der Himmel auf Erden. Die Nasrid-Dynastie regierte mit einer Pracht, die es sonst nirgendwo im Mittelalter gab. Die Festung auf dem Hügel des Alhambra-Palastes war ein Paradies aus Pflanzen, Rosengärten und endlos fließenden Brunnen. Nach Jahrhunderten des Blühens wurde Granada die letzte Bastion der Mauren in Spanien, als die katholischen Monarchen 1492 die Stadt zurückeroberten. Obwohl Granada heute überwiegend christlich ist, ist die Stadt von bedeutenden und bemerkenswerten islamischen, jüdischen und Gypsy Einflüssen geprägt.
Der Name Alhambra stammt aus dem Arabischen, welches das "rote oder purpurne Schloss" bedeutet. Möglicherweise entstand dies aufgrund des Farbtons der Türme und Mauern, die den gesamten Hügel von La Sabica umgeben, der durch Sternenlicht silber, aber sich durch das Sonnenlicht gülden erscheint. Aber es gibt noch eine andere poetische Version, die von muslimischen Forschern erklärt wird. Sie sprechen vom Bau der Alhambra-Festung "im Licht der Fackeln", deren Tanz die Wände in eine rötliches Stimmung taucht. Ursprünglich für militärische Zwecke geschaffen, war die Alhambra eine "Alcazaba" (Festung), ein "Alcázar" (Palast) und eine kleine "Medina" (Stadt) alles in einem. Dieser dreifache Charakter erklärt viele Besonderheiten des Denkmals.
Inmitten der wunderschönen mittelalterlichen islamischen Kunst und Architektur bleibt Granadas Meisterwerk des Barock oft unbemerkt. Betreten Sie die Basilika Sankt Johannes von Gott (San Juan de Dios), um in die Atmosphäre des kunstvollen Schnitzens und des schillernden Goldes einzutauchen. Die eindrucksvollen Schnitzereien an Decke, Wänden und Seitenaltären sind komplett mit Goldfarbe überzogen.
Die Mauren brachten das Ritual des Hammams (arabische Bäder) aus ihrer Heimat Nordafrika nach Andalusien. Granadas Bañuelo aus dem 11. Jahrhundert gehört zu den ältesten und am besten erhaltenen in ganz Spanien. Eine der wenigen Badeanstalten, die nach der Reconquista von den katholischen Monarchen, die die Bäder als unmoralisch betrachteten, nicht zerstört wurden, ist eine der ältesten erhaltenen maurischen Stätten Granadas.
Um die schönste Renaissancekirche Spaniens zu entdecken, besuchen Sie die Kathedrale Santa María de la Encarnación in Granada. Die Kathedrale wurde von Königin Isabella als Denkmal für den Sieg des christlichen Spaniens über die Mauren erbaut. Wie es oft der Fall war, wurde die Kathedrale auf den Ruinen einer ehemaligen Moschee gebaut. Die heilige Stätte wurde 1523 im gotischen Stil begonnen und ab 1525 im plateresken Stil fortgesetzt. Sie wurde 1561 geweiht, als sie noch unvollendet war.
Das Kloster Monasterio de la Cartuja aus dem 16. Jahrhundert befindet sich am Stadtrand von Granada. Es gehörte zum Kartäuserorden, der im 11. Jahrhundert in Frankreich gegründet wurde. Hinter dem einfachen Gemäuer und schlichten Innenhof befindet sich ein überraschend opulentes Inneres. Die kunstvoll verzierte Kirche des Klosters ist eines der extravagantesten religiösen Gebäude in Spanien.